Zum ersten Vortrag mit musikalischer Umrahmung anlässlich der Pfarreigründung vor 100 Jahren begrüßte Herr Pfarrer Franz Klappenecker am Sonntag, 5. März 2017 um 18.00 Uhr den Referenten des Abends, den Rottenburger Prof. Wolfgang Urban, viele Jahre lang Diözesankonservator, und Herrn Kirchenmusikdirektor Peter Böttinger an der Vleugels-Orgel.
„Groß geworden in der Diaspora“ lautete der Titel des Vortrages von Professor Wolfgang Urban. Ein Streifzug beginnend bei den Staufern über die württembergische Zeit nach 1250 und die Einführung der Reformation im Jahre 1534, Württemberg wurde evangelisch. Im Jahr 1800 findet man keinen einzigen Katholiken in Waiblingen. „Juden und Katholiken ist der Aufenthalt in Württemberg verboten“, so waren damals die Vorschriften. 1899 liest man in den Annalen der Kirchengemeinde von einem Expositur-Vikariat, einer Außenstelle der Katholischen Kirchengemeinde Oeffingen und vier Jahre danach von einer Stadtverweserei. Langsam, aber stetig steigt die Zahl der Katholiken an. Am 26. Januar 1917 errichtete Bischof Paul Wilhelm von Keppler die neue Pfarrei St. Antonius.
Professor Urban wies auch auf die Reihe der Seelsorger hin, die auch in schwierigsten Zeiten unter anderem während des national-sozialistischen Regimes sich um die Menschen in der Kirchengemeinde kümmerten und so Vielen Heimat gaben.
Umrahmt wurde der Vortrag von Charles-Marie Widors 5. Symphonie f-moll, die von Kirchenmusikdirektor Peter Böttinger meisterlich zum Klingen gebracht wurde. Besonders der letzte Satz begeisterte die Zuhörer an diesem Abend.