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Bericht in der Jahresschlussandacht am 31.12.2020 von Frau Köhnlein und Frau Kühner

In der Jahresschlussandacht berichteten Frau Anita Köhnlein und Frau Anna-Maria Kühner im Auftrag des Kirchengemeinderates über das vergangene Jahr. Mit Smileys wurden die negativen und positiven Dinge des Jahres sichtbar gemacht.
Hier können Sie den Bericht nachlesen:

Jahresrückblick St. Antonius, 18.00 Uhr

Anna-Maria

Herzlich Willkommen liebe Besucherinnen und Besucher des Jahresabschlussgottesdienstes von St. Antonius, Waiblingen.

Es ist eine schöne Tradition, dass Mitglieder des Kirchengemeinderates am letzten Gottesdienst im Kalenderjahr, an Silvester, das vergangene Jahr Revue passieren lassen.

Dieses Jahr haben wir, Anna-Maria Kühner und Anita Köhnlein, unterstützt von Mona Wagner, diese Aufgabe übernommen.

Wir wollen in einem Dialog das Positive und weniger Positive aus unserer Sicht benennen und dies auch anhand der Stellwand mit den fröhlichen und traurigen Smileys visualisieren.

(Der Dialog beginnt:)
Anna-Maria

Hey Anita, auch da? Schön, Dich noch einmal in diesem Jahr sehen zu können.

(Mit Blick in die Kirche gerichtet) Auch schön, Sie und Euch noch einmal in diesem Jahr sehen zu können.

(Mit Blick zu Anita) Wie geht es Dir?

Anita

Ach, eigentlich nicht so gut. Ich bin froh, wenn das Jahr 2020 vorüber ist. Es war sehr anstrengend, oftmals nervig und vieles hat mich traurig gemacht.

Anna-Maria

Ja, wenn man es sich nur immer aussuchen könnte. Aber lass´ uns doch mal sehen, was in diesem Jahr in unserer Kirchengemeinde so alles los war.

Ich weiß noch gut, im JANUAR war noch alles wie immer. Die Sternsinger zogen los und sammelten Spenden.

Die Jugendaktion „Casino“ begeisterte die Kids und der Kommunionkleiderbasar konnte – wie geplant – durchgeführt werden.

Auch bekamen wir einen neuen Dekanatskirchenmusiker – Herrn Benedikt Nuding. Er begann seinen Dienst gleich am 1. Januar 2020.

Anita

Ja, genau, aber nur, weil nach fast 39 Jahren Herr Kirchenmusikdirektor Peter Böttinger am 18. Januar in den Ruhestand verabschiedet wurde. Sein Dienstende war genau vor einem Jahr, am 31. Dezember 2019.

Anna-Maria

Stimmt, aber nach einer so langen Zeit, in der Herr Böttinger für unsere Kirchengemeinde musikalisch wunderbar gewirkt hat, darf man doch auch mal gerne in den Ruhestand gehen.

Schauen wir in den FEBRUAR. Beim Kreativtag konnten Jugendliche so richtig ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das hat allen großen Spaß gemacht und sogar der Gemeindefasching am 15. Februar und der Kinderfasching am 16. Februar konnten noch durchgeführt werden.

Schön war auch, dass bereits am 1. MÄRZ Herr Benedikt Nuding sein Antrittskonzert in St. Antonius zum besten geben konnte.

Anita

Ja, aber schon kurz darauf musste die Spielenacht, eine Aktion der Ministranten, wegen Corona abgesagt werden.

Der Kindergottesdienst am 8. März musste ebenfalls abgesagt werden und am 16. März fand der letzte Gottesdienst vor dem ersten Lockdown in Heilig Geist, Rinnenäcker, statt. Danach wurden alle Gottesdienste zunächst bis 19. April komplett abgesagt.

Anschließend nur noch: Online-Angebote, Impulse und Angebote als podcasts, Hinweise auf Gottesdienste im Internet oder im Fernsehen, Stille.

Anna-Maria

Aber positiv war doch, dass trotz allem die Kirchen für das persönliche Gebet offen blieben. z.B. lagen auch hier in St. Antonius immer wieder andere Impulse aus, die jeder gerne mit nach Hause nehmen durfte. Da war für jeden etwas dabei – man musste einfach auch mal selbst schauen. Und zu den Wochenenden lagen in allen Kirchen Kopien des Hausgottesdienstes der Diözese zum Sonntag aus. Man musste nur zugreifen.

Anita

Ja, unsere Diözese, die immer und immer mehr umfangreiche Vorschriften verfasst hat, wie wir hier unseren Gottesdienst feiern müssen.

Anna-Maria

Klar, Regeln müssen sein. Sie waren und sind auch immer noch wichtig, nicht zuletzt, damit wir auch alle gesund bleiben. Aber es geht auch immer wieder weiter. Lass´ uns nach vorne blicken.

Am 22. März konnte zum Beispiel auch der neue Kirchengemeinderat gewählt werden.

Anita

Ja – aber leider dann auch nur mit Briefwahl. Wie umständlich für alle.

Und zum Ende des Monats März verließ uns noch unsere Pastroalreferentin Frau Brigitte Scherer.

Vor 19 Jahren hat sie ihren Dienst in unserer St. Antoniusgemeinde begonnen.

Anna-Maria

Ganz genau und sie konnte viele gute Dienste tun. Die Bereiche Caritas, Besuchsdienste, Verantwortung für die Gottesdienste in den Pflegeheimen, der Predigtdienst und die Vorbereitung zur Firmung gehörten zu ihren Aufgaben. Ein Wechsel nach so vielen Jahren für die eigene Weiterentwicklung darf doch auch sein.

Wir hatten noch einen weiteren Weggang im März zu verkraften. Aber aus einem richtig positiven, schönen Grund: Für unsere Sekretärin Frau Maja Vukoja hat die Zeit des Mutterschutzes begonnen. Für sie hat Frau Daniela Zdencaj dann ihren Dienst im Pfarrbüro aufgenommen.

Anita

Im APRIL dann – kein Ostern! Kein Osternachtsgottesdienst, keine Agape, kein feierlicher Gottesdienst zum Ostersonntag, kein Osterlachen.

Das Gottesdienst-Verbot wird sogar bis 4. Mai verlängert.

Auch die Erstkommunionen mussten verschoben werden. So etwas gab es noch nie!

Anna-Maria

Ja, schon, aber auch hier wieder: Gottesdienste wurden mit Live-Stream angeboten. Wow – die Kirche online. Für Paare, Familien und Alleinlebende lagen Vorschläge zur Gestaltung von Hausgottesdiensten an den Sonntagen und an den Kar- und Ostertagen in allen Kirchen aus.

Außerdem bot unsere Kirchengemeinde täglich von 10.00 – 12.00 Uhr eine Möglichkeit zum Telefongespräch mit Diakon Haag an.

Geweihte Osterkerzen wurden in allen Kirchen als Zeichen der Hoffnung von der KAB – der katholischen Arbeitnehmerbewegung – angeboten.

Außerdem konnte man sich an den Kirchen in Waiblingen schön bepflanzte Blumentöpfe mitnehmen. Die ACK – der Arbeitskreis christlicher Kirchen – hat diese um die Kirchen aufgestellt.

Wusstest Du denn, dass es handgeschriebene Ostergrüße der Eltern und Kinder des Kindergartens St. Miriam für alle Mitarbeitenden und Bewohner des Seniorenzentrums Haus Miriam gab?

Außerdem war am 18. April Start der wöchentlichen Reihe „musikalischer Sonntagsgruß“ mit Dekanatskirchenmusiker Benedikt Nuding – bis immerhin zum 5. Juli.

Anita

Das ist mir alles zu positiv. Ab 9. MAI durften zwar Gottesdienste wieder stattfinden – aber unter welchen Bedingungen! Dieser Mund-Nasen-Schutz, das Verbot des Gemeindegesanges, kein Hände geben, noch schlimmer: Hände desinfizieren. Die Ministranten waren wegen des Abstandsgebotes wie weggefegt aus dem Altarraum und in den Kirchenbänken klafften deswegen große Lücken. Strenge Hygienevorschriften umrahmten den Gottesdienstbesuch. Zu den Gottesdiensten musste man sich anmelden. Diese Regelungen gilt es ja immer noch zu beachten. Wie anstrengend!

Anna-Maria

Ja sicher, aber ohne diese Vorschriften geht es eben nicht. Umso besser, dass unsere Kirchengemeinde alles wie gefordert beachtet, so dass wir uns trotzdem gemeinsam, wenn auch mit Abstand, treffen können.

Hey – wir können uns treffen! Das ist doch etwas!

Ich sehe auch neue Chancen in solchen Zeiten. Verschiedene Gebetsgruppen fanden und finden noch immer neue Formen. Ehrenamtliche Kantorinnen und Kantoren, auch aus dem Bereich der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, nehmen neu ihren Dienst auf.

Wir Menschen werden wieder neu sensibilisiert darin, wie wichtig Begegnung und Zusammenhalt sind.

Ich kann mich auch noch erinnern, dass die Bücherei sofort nach diesem ersten Lockdown am 17. Mai nach den Sonntagsgottesdiensten geöffnet hat.

Außerdem gab es über den ganzen ersten Lockdown hinweg in unserer Gemeinde eine tolle Nachbarschaftshilfe. Noch heute kaufen Menschen für andere ein, helfen einander, sind füreinander da. Wenn das nicht auch ein Segen war und noch weiter ist.

Anita

Trotzdem – das bereits geplante Familienwochenende auf dem St. Georgenhof am Wochenende von Christi Himmelfahrt und das Gemeindefest auf der Korber Höhe sowie das Pfingstlager der Jugend mussten abgesagt werden. Wie schade war das denn?

Alles Absagen – auch wieder im JUNI. Fronleichnam, am 11. Juni, nur auf Abstand und ohne Prozession. Die Firmung am 20. Juni, abgesagt. Der Kirchenchorausflug nach Bad Urach am 21. Juni wurde ebenfalls abgesagt.

Anna-Maria

Ja, da hast Du schon recht. Die Absagen waren alle nicht schön, aber notwendig.

Am 17. Juni konnte aber wieder, unter Einhaltung der geforderten Abstandsregeln, die konstituierende Sitzung des Kirchengemeinderates stattfinden.

Und weißt Du noch, die coole Aktion hier in der Kirche: Benedikt Nuding spielte mit Peter Schleicher – Organist der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart – auf zwei Orgeln. Eine zweite mobile Orgel wurde dazu hier im Chorraum aufgestellt. Das war echt abgefahren. Den Wechsel an den Instrumenten während des Musikstückes – beide mussten ja den Weg von Orgel zu Orgel zurücklegen – haben viele gar nicht mitbekommen. So gekonnt spielten die beiden zusammen.

Außerdem war unsere Kirchengemeinde sehr aktiv! 20 aktive RadlerInnen nahmen für St. Antonius beim Stadtradeln teil. Mit dem Namen „St. Antonius bewegt“ belegten sie den Platz 14 von 43 Teams im Zeitraum vom 21. Juni bis 11. Juli. Toll!

Anita

Im JULI mussten dann aber wieder viele Absagen ausgesprochen werden. Es kam zu keiner jährlichen Sommerwallfahrt, die am 18. Juli zur Wallfahrtskirche „Maria in der Tanne“ nach Triberg im Schwarzwald, stattgefunden hätte. Der Schuljahresgottesdienst wurde abgesagt und wir konnten auch kein lustiges, buntes und fröhliches Sommerfest, das am 26. Juli geplant war, durchführen.

Im AUGUST gab es auch keine, wie eigentlich jedes Jahr, Ferienvertretung durch Pfarrer Thomas aus Indien und am 31. August nahm zu allem Übel auch noch unser Dekanatskirchenmusiker Benedikt Nuding Abschied von St. Antonius, um eine Stelle in Ellwangen/Jagst annehmen zu können.

Anna-Maria

Aber, was auch jedes Jahr sicher durchgeführt worden ist – auch 2020 konnten 14 Jugendliche und junge Erwachsene aus Ungarn und Deutschland vom 2. bis 14. August gemeinsame Tage mit Herrn Pfarrer Klappenecker im Kanton St. Gallen verbringen.

Und im SEPTEMBER, wussten Sie es schon? – war etwas total Schönes hier in St. Antonius zu sehen. Am 16. September saß am Tag bis spät in die Nacht ein Storch auf dem Kirchturmdach. Wenn das mal kein gutes Zeichen war.

Am 19. September konnten wir uns ebenfalls freuen. 100 Jahre bestand der Katholische Krankenpflegeverein, die zweitälteste Einrichtung der Pfarrei.

Anita

Ich war aber auch traurig, als Pfarrer Franz-Josef Ortkemper, der seit November 1988 in unserer Kirchengemeinde viele Gottesdienste mit uns gefeiert hat und mit interessanten Predigten und Vorträgen unser Gemeindeleben bereichert hat, verabschiedet wurde.

Anna-Maria

Ja, aber endlich konnte die Firmung, die ursprünglich am 20. Juni geplant war, am 26. September und am 3. Oktober in vier kleinen Gruppen durch Herrn Pfarrer Klappenecker gespendet werden.

Auch die Erstkommunionsfeiern konnten am 10., 17. und 24. OKTOBER in sechs kleinen Gruppen durchgeführt werden.

Uuuuund: Seniorentreffs und Jugendaktionen konnten wieder starten. Wie schön.

Anita

Aber auch im NOVEMBER wurden wir wieder ausgebremst: Kein St. Martinsumzug am 11. November und das vom 20. bis 22. November geplante Wochenende des Kirchengemeinderates im Kloster Schöntal musste abgesagt werden.

Anna-Maria

Aber die ökumenische Kinderbibelwoche konnte in den Herbstferien mit einem ausgeklügelten und sinnvollen Hygienekonzept durchgeführt werden. Helfer und Kinder aus St. Antonius haben daran teilgenommen.

Außerdem konnten wir Frau Désirée Eisele als neue Dekanatskirchenmusikerin ernennen. Sie wird ab 1. Januar 2021 ihren Dienst in unserer Kirchengemeinde aufnehmen.

Auch konnte eine sehr wohltuende Gebetsaktion, der „lebendige Rosenkranz“ unter dem Motto „vereint im Gebet“ am 22. November gestartet werden.

Im DEZEMBER dann konnte der Spielenachmittag der Ministranten am 5. Dezember stattfinden. Nur online – aber alle hatten einen großen Spaß daran.

Anita

Aber es gab keine Nikolausbesuche in den Familien. Rorate war abgesagt und nach zehn Jahren in der Seelsorgeeinheit Waiblingen – Korb – Neustadt-Hohenacker verließ uns unsere Gemeindereferentin Frau Julia Hämmerle. Ihr Aufgabengebiet umfasste spirituelle Angebote für Jugendliche, die Firmvorbereitung und den Predigtdienst.

Anna-Maria

Aber weitere neue Ideen hatten Platz: Die soziale Nikolausaktion fand in einer an Corona angepassten Form statt.

Familiengottesdienste der „besonderen Art“ wurden von einer Gruppe von Kirchengemeinderäten geplant und durchgeführt. Unter dem Motto „Gesucht: Weihnachten 2020“ konnten zwei Gottesdienste an zwei Sonntagen im Dezember um 18 Uhr stattfinden.

Neu war auch ein ökumenischer Weihnachtsweg quer durch Waiblingen. Vor unserem katholischen Kindergarten St. Theresia wurde die Szene „Hirten auf dem Feld“ sehr kreativ dargestellt.

Ebenfalls neu war, dass die Kinderkrippenspiele im Freien stattfanden und mit guten Hygienekonzepten wirklich sehr gut besucht waren.

Außerdem wurden über 100 Weihnachtstüten mit Anregungen zur Gestaltung der Weihnachtstage an Kinder verteilt.

Darüber hinaus konnte das ohnehin bereits vielfältige Angebot an Gottesdiensten an Weihnachten über die Weihnachtstage weiter erweitert werden. So war gewährleistet, dass alle, die wollten, auch einen Gottesdienst mitfeiern konnten.

Rückblickend betrachtet war unser Kirchenjahr 2020 doch ganz schön bunt, vielfältig und ideenreich. Klar, nicht so begegnungsintensiv wie in den Vorjahren, aber unter den gegebenen Umständen ist doch alles gut gelaufen. Kannst Du Dich denn nicht ein bisschen mit diesem Jahr aussöhnen?

Anita

Du hast Recht. Es hilft ja nichts, wenn man nur meckert und sich wünscht, es wäre alles so wie früher. Wichtig ist doch, dass wir zusammenhalten und nach vorne blicken.

Ich habe da auch schon etwas gesehen, was sich unsere Kirchengemeinde wieder Tolles unter den Corona-Bedingungen ausgedacht hat: Es gibt ein Sternsinger-Aufkleber-Paket. Quasi ein do-it-yourself Sternsinger-Segen-Paket. Den Sternsinger fällt doch immer etwas Gutes und Innovatives ein.

Vielen Dank an unseren Herrn Pfarrer Klappenecker, an alle weiteren Pfarrer, an Frau Vischer – die Frau der 1000 Ideen – an alle Personen, die in und um St. Antonius im Einsatz sind, an die Ministranten, die Organisten, die Kantoren, die Mesner, die Ordner und nicht zuletzt Ihnen, liebe Gemeindemitglieder, dass Sie treu zur Kirchengemeinde halten. Sie sind uns wichtig – was wäre eine Kirche ohne Menschen. Kommen Sie auch weiterhin, die Kirche steht Ihnen offen.

Ihre Anna-Maria Kühner und Anita Köhnlein

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